panel presentations and discussion (in german) (hybrid event: PA-Gebäude Frankfurt a. M. & Zoom)

Just Computation?

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Introduction

AI - as in the increasingly sophisticated algorithmic use of more and more data with unprecedented computational power - is seemingly entering all societal domains, including the economy, academia, education, and the administration of justice. So are computational methods just applied to optimize existing dynamics? Or is there a more foundational transformation going on, and how could we shape in a just manner?

For our Kick-Off Event, C3S has assembled outstanding panelists to discuss the polyvalance of "Just Computing?".

  • Is AI just?
  • Can it mete out justice? Or more generally: Under what conditions and for what purposes is the use of AI justifiable?
  • Or is AI just that: just (as in merely) computing?
  • And relatedly: Can the Computational be shaped to become just "just like that" (as in: without much ado)?

These are some of the core questions of Critical Computational Studies.

PA-Gebäude, EG

ab 13:30 Uhr Einlass

14:00 Uhr Einführung durch Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main

14:15 Uhr Einführung durch Prof. Dr. Christoph Burchard, Gründungssprecher des C3S

14:30 Uhr Vortrag Prof.‘in Dr. Katharina Zweig: Kann KI Gerechtigkeit?

15:15 Uhr Vortrag Prof. Dr. Armin Nassehi: Was ist künstlich an der Künstlichen Intelligenz? Über die Soziogenese des Digitalen

16:00 Uhr Pause

16:30 Uhr Podiumsdiskussion Prof. Dr. Armin Nassehi, Prof.‘in Dr. Christiane Thompson, Prof.‘in Dr. Katharina Zweig; Prof.‘in Dr. Juliane Engel (Moderation)

ab 18:00 Uhr Ausklang mit kleinem Empfang


Vorträge

Prof. Dr. Katharina Zweig (TU Kaiserslautern)

Kann KI Gerechtigkeit?

Müssen KI-Systeme wissen, wie man gerechte Entscheidungen fällt oder können sie das durch "Abgucken" lernen? Was heißt das, wenn wir eine gerechte Entscheidung fordern und was kann man tun, wenn Entscheidungen ungerecht erscheinen? In ihrem Vortrag spricht Katharina Zweig, Professorin an der RPTU, Kaiserslautern, über verschiedene Fälle, in denen automatisierte Entscheidungssysteme falsche oder ungerechte Entscheidungen getroffen hat, und wie es zu diesen Fehlern kam.

Prof. Dr. Armin Nassehi (LMU München)

Was ist künstlich an der Künstlichen Intelligenz? Über die Soziogenese des Digitalen

Es wiederholt sich ein Diskurs, der schon die Entdeckung des menschlichen Bewusstseins begleitete: Wo kommen die Inhalte, der Sinn und die „Intelligenz“ her, die dem Bewusstsein zugeschrieben wird? Die Antwort lautet seit der Frage nach dem logischen Denken (Psychologismuskritik) und seit der Soziologisierung dieser Frage: nicht allein aus dem Bewusstsein selbst, das dennoch Subjekt heißen sollte. Jetzt heißt die Frage: Woher kommt das Material, das die künstlich genannte Intelligenz, die wir Computern zuschreiben, rekombiniert, verarbeitet, verstehbar macht? Auch hier wird eine Antwort auf Soziogenese setzen müssen. Jedenfalls scheinen die „Fehler“ dieser Technik durchaus von dieser Welt zu sein.


Weitere Teilnehmer:innen der Panel-Diskussion

Prof. Dr. Christiane Thompson (GU Frankfurt am Main; Vizepräsidentin)

Einsatz von KI in der Universitären Lehre

Künstliche Intelligenz – insbesondere in Form der dialogorientierten KI – ist auch aus Studium und Lehre nicht mehr wegzudenken. Das Bildungswesen muss die nachwachsende Generation im Verständnis, im Umgang bzw. der Nutzung und der Reflexion dieser Systeme schulen und bilden. Für die Universität spezifisch schließt dieser Bildungsauftrag die Fähigkeit ein zu reflektieren, wie sich die wissenschaftliche Erkenntnisproduktion durch KI verändert, welche Möglichkeiten, Grenzen und Transformationen sich dadurch für die Verwendung und den Transfer wissenschaftlichen Wissens ergeben. Eine zukunftsfähige universitäre Bildung entsteht dadurch, dass die kritisch-computationale Befähigung, mit KI-Systemen umzugehen und diese zu nutzen, nach vorn gestellt wird. - Christiane Thompson ist Professorin für Theorie und Geschichte von Erziehung und Bildung sowie Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Weiterbildung der Goethe-Universität.

Prof. Dr. Thomas Hickler (GU Frankfurt am Main)

KI in der Erdsystemforschung

KI hat in Kombination mit der ständig zunehmenden Menge an frei verfügbaren Daten das Potenzial, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Zustand des Erdsystems zu generieren und diese der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Zum Beispiel sind Deep Learning Algorithmen Standard in der satellitenbasierten Fernerkundung, welche u.a. den Zustand der Wälder global in Echtzeit erfasst. Solche Ergebnisse sind zunehmend nicht nur Expertinnen und Experten vorbehalten, sondern sie sind auch für die Allgemeinheit verfügbar und machen Wissenschaft transparenter und relevanter. Damit wird auch der Zugang zu Wissen gerechter. Problematisch werden KI-Methoden und komplexe Modelle in der Erdsystemforschung jedoch, wenn simulierte Zukunftsszenarien beispielsweise im Rahmen der Berichte des Weltklimarats für die Politikberatung genutzt werden ohne dass die Annahmen in diesen Modellen transparent sind, u.a. aufgrund der hohen Komplexität. Insbesondere Szenarien für die zukünftige globale Landnutzung sind zu relevant, um sie überwiegend aus einer „computational“ oder naturwissenschaftlichen Perspektive zu diskutieren.  

Prof.'in Dr. Juliane Engel (GU Frankfurt am Main; Gründungsdirektorin für Transfer am C3S)

Moderation

 

Prof. Dr. Ulrich Meyer (GU Frankfurt am Main; Gründungsdirektor für Forschung am C3S)

Moderation


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